FAMIT – Ein Weg zur anerkannten Fachkraft
Diese Weiterbildung richtet sich an Menschen, die in dem Kontext der Eingliederungshilfe tätig sind, insbesondere in Lebens- Und Arbeitsgemeinschaften, sowie in sozialtherapeutischen Einrichtungen.
Durch diese Weiterbildung erwirbt man sich die fachliche Anerkennung, um in den oben genannten Institutionen verantwortlich tätig zu sein. Sie können im Arbeitsfeld und im Lebensbereich eigenverantwortlich Aufgaben ergreifen.
Die Weiterbildung vermittelt unter Berücksichtigung des anthroposophischen Menschenverständnisses Kompetenzen, um Menschen mit Assistenzbedarf sowohl in ihrer Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und in der Gesellschaft als auch am Arbeitsleben fördernd und begleitend zur Seite zu stehen. Dadurch entsteht die Befähigung, an dem gesellschaftlichen Ziel der Inklusion mitzuwirken.
Die Fachkraft ist in der Lage, die Entwicklung eines Milieus zu gestalten, das neben der Anerkennung der Individualität auch die Möglichkeiten der Weiterentwicklung offenhält. Der Kurs bietet jedem Teilhabenden die Möglichkeit, die eigene innere Haltung zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Der Kurs ist darauf angelegt, eigene Ressourcen und individuelle Fähigkeiten zu erschließen, um diese der eigenen Ausbildung und der Arbeit zugänglich zu machen. Selbstverantwortetes Lernen steht im Zentrum der Arbeitsweise. Einzel- und Gruppenarbeit sowie selbständige Beiträge fließen in den Gesamtkurs ein. Jede/r KursteilnehmerIn wählt sich eine/n MentorIn und wird durch diese/n für die Kursdauer begleitet. Der Kurs wird ebenfalls durch eine Tutorin an den Seminartagen sowie den Blockwochen begleitet .
Kursumfang:
Der Kurs umfasst 1.170 Unterrichtsstunden über drei Jahre. Diese gliedern sich in
- 33 Unterrichtstage in Hardebek (erster Mittwoch im Monat)
- 12 Seminarwochen (im Tagungshaus Winterrade in Borgwedel)
- Projektarbeit
- Fachpraktische Unterweisung
- Begleitung durch Mentoren.
Ziele:
Die Fachkraft für Milieubildung und Teilhabe (FAMIT) findet ihr Berufsfeld insbesondere in Lebens- und Arbeitsgemeinschaften, in der Arbeitsbegleitung, in der WfbM und im anderen Leistungsanbieter. Sie ist befähigt, den öffentlichen Auftrag, der durch das BTHG gegeben ist, auszuüben.
Arbeitsweisen
Der Kurs ist darauf angelegt, eigene Ressourcen und individuelle Fähigkeiten zu erschließen, um diese der eigenen Ausbildung und der Arbeit zu- gänglich zu machen. Selbstverantwortetes Lernen steht im Zentrum der Arbeitsweise. Einzel- und Gruppenarbeit sowie selbständige Beiträge fließen in den Gesamtkurs ein. Jede/r KursteilnehmerIn wählt sich eine/n MentorIn und wird durch diese/n für die Kursdauer begleitet. Der Kurs wird ebenfalls durch eine Tutorin an den Seminartagen sowie den Blockwochen begleitet.
Inhaltliche Themenfelder
- Ethik
- Anthroposophische Grundlagenarbeit
- Biographiearbeit
- Konstitutionsbilder
- Psychiatrische Krankheitsbilder
- Beziehungsgestaltung
- Kommunikation und Zusammenarbeit
- Gesamt- und Teilhabeplanung
- Lebens- und Milieugestaltung
- Milieugestaltung für Arbeit und Beruf
- Berufliche Bildung Persönlichkeitsbildung
- Inklusion und Teilhabe
- Qualitätsentwicklung
- Rechtliche Grundlagen
- Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Kunst
Sozialtherapeutische Arbeit als Milieugestaltung ist eine sozialkünstlerische Tätigkeit. Die intensive Auseinandersetzung u.a. mit Grafik, Farbe, Ton, mit Musik, Sprache und Schauspiel dient der Entdeckung der eigenen Individualität, daraus resultierend die Entwicklung des eigenen schöpferischen Potentials, sowie der praktischen Handhabe kreativer Medien. Die Erweiterung der Erfahrung durch die Kunst spiegelt ihre Wirkung in das berufliche Handeln und verleiht ihm die Möglichkeit einer ästhetischen Sinngebung.
Praxis
Der eigenen Berufsalltag ist die praktische Basis des Kurses. Die kollegiale Beratung/ fachpraktische Unterweisung reflektiert Fragen des Berufs- alltags. Das Wissen und Können der TeilnehmerInnen fließt fortlaufend in den Unterricht ein, vertieft und erweitert somit das Verständnis der Inhalte.
Prüfungen
Es werden am Ende des zweiten Jahres zwei schriftliche Prüfungen abgelegt, im Bereich des Rechtes, sowie der biographischen Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf. Des Weiteren wird eine Projektarbeit, in Absprache mit dem Praxisort, dem/r MentorIn und der Kursleitung gewählt, im dritten Jahr angefertigt und vorgestellt.
Kunst